G e n e a l o g i e
G e s t h u i s e n
H e r k u n f t
GESTHUYSEN, vermutlich zur Zeit des Karls des Großen entstandener Urhof, der sich bald in Werts- und Lamershof teilte, wozu anschließend Heyershoff kam. De königlichen Gesthauser- sowie der Maashof kamen im 11. Jahrhundert hinzu. Die seit 1467 zahlreich genannten Schöffen aus Gesthuysen sind als Lamert/Lamberts van G. (vom Lamershof), Maes van G. (vom Maashof) und Gerloch/Geirlich van G. (vermutlich Werts- oder Heyershoff) gekennzeichnet. Die außer ihnen nur ‘van Geisthuysen‘ genannten, z.B. 1467 Heinrich v.G., 1528 Johan v.G., 1568 Gerit v.G. und 1622 Johan v.G., sind wohl dem untergegangenen Domänenhof zuzuweisen. Er war 41 Morgen und 531 R. groß. Jüngere Aufsitzer: 1700 Johann Gesthuysen und Johanna Tenort usw., s. unter Wertshoff.
Lamershoff (Kösters), klev. Leibgewinnsgut, 1484 vom Kloster Marienbaum gekauft, bis 1802 in seinen Besitz. Größe 32 Morgen 383 R., Pächter: 1700 Gert Hülskes und Marg. Calenberg, ihre Tochter Johanna († 1772) heiratet um 1740 Jan Betray († 1803). Seine Nachkommen sind in Vynen und Umgebung sehr zahlreich.
Heyershoff (Tepferdt), königl. Domäne, 1700 S. Exc. von Spaen zuständig, zehn Morgen 538 R. groß. Aufsitzer: 1700 Wilh. Ingenhaeg gen. Heyers und Aleidis Elbers, 1763 Johann Paessens und Maria Peters.
Wardts- oder Wertshoff (Schmitz), Haus Butzler zuständig. vermutlich mit Lamershoff die Ursiedlung von Gesthuysen. Größe 22 Morgen 262 R. Aufsitzer: 1700 Henr. Wertz, später folg. Gesthuysenlinie, welche vermutlich vom Domänenhof stammte. 1700 Johann G. und Joanna Tenort, 1731 Joh. Heinrich G. und Aleidis Köpp, 1777 Theodor G. und Maria Hülsken, 1803 J. Heinrich G. und Wilhelmina v. Bernum, 1838 Engelbert G. und Hendrina Heiming; da ihr Sohn J. Heinrich nach Haffen heiratet, stirbt die Linie in Vynen mit den ledigen "Welmohne" 1896 aus.
Maashoff (Franz Gesthuysen), am 17 März 1364 wird vom Richter Elbert v. Vynen und den dortigen Schöffen beurkundet, daß Godert Eliassoen ein Eigengut zu Gesthuysen an die Kalkarer Marienbruderschaft schenkt. Um 1700 Pastorat zu Kalkar. Größe 38 Morgen 81 R. Folgende Linie ist um 1800 auf dem Hof heimisch: vor 1700 H. Gesthuysen und Aleidis Koeppen, 1710 Nikolaus G. und Theodara Broeckmans gen. Vieninckx, 1747 Johann G. und M.Th. Billemans aus Veen, 1778 Johann G. und Margarete Terheggen, 1832 Theodor G. und Joh. Elisabeth Hacks aus Issum, 1869 P. Heinrich G. (32) und Ida Paessens, 1917 Johannes G. und Klara Verhalen, 1960 Franz G. und Elisabeth Ebben/van Bürk.
Hier die Zusammenfassung der Höfe und seiner Bewohner.
Der Familiename Gesthuysen gehört zu den Namen, der auf einen Ortsnamen zurückgeht.
Unter den heutigen Familienamen bilden die von der Wohnstätte oder der Herkunft
abgeleiteten eine der größten Gruppen. Die Familie hat den Namen Gesthuysen weil die Ur-
Vorfahren alle auf den Höfen der Ortschaft Gesthuysen geboren wurden! Siehe weiter unter
"Studien zur Geschichte der Stadt Xanten, 1228-1978" (Alders 1983).
Beim "Geest", "Geestboden" oder "Geestland" handelt es sich um das meist im
nordwestlichen Deutschland's vorkommende höher gelegene, trockenere, und weniger
fruchtbare Land (Van Berkel & Samplonius 1995, Van Veen & Van der Sijs 1997). Es ist
möglich das die Höfe der Ortschaft Gesthuysen auf dem etwas höher gelegene Land gebaut
waren damit sie beim möglichen Hochwasser des Rhein's nicht überflutet wurden.
Die Ortschaft heißt urkundlich Gesthuysen (Alders 1983) und ist heute noch mit dieser
Schreibweise auf der
Landkarte
zu finden. Sie liegt ca. 6 km Ost-Süd-Ost von der Stadt Kalkar
entfernt. Bis vor einigen Jahren stand dort noch ein Ortsschild "Gesthuysen". Die Bewohner
der Höfe waren zur damaligen Zeit bekannt unter "van Geisthuysen". In der heutigen Zeit ist
diese Form des Namens nicht mehr gebräuchlich.
Die Bewohner des Wardshof und Maashof hießen alle "Gesthuysen". In der Zeit unserer
Forschung entdeckten wir, hauptsächlich in Deutschland, allerlei verschiedene Variationen
des Nachnamens. Zum Beispiel "Gesthausen", "Geesthuysen" und "Geesthuisen". Der Zweig
der nach Millingen am Rhein (NL) und Zevenaar (NL) ging nannte sich "Gesthuisen" oder
"Gesthuijsen" aber meistens wurde der Name in den Niederlanden "Gesthuizen"
geschrieben.
In den deutschen Telefonbüchern vom Jahr 2001 stehen noch andere
Variationen des Namens so wie "Gesthuisen", "Gesthuisten", "Gesthusen", "Gesthüsen",
"Gesthuysen" und "Gesthüysen". Sicher wurden in Deutschland und den Niederlanden
Namen nach Gehör aufgeschrieben und man nahm die exakte Schreibweise nicht so genau.